Ein „Fremder“ im Klassenzimmer

„Ich habe drei kleine niedliche Kätzchen zu Hause. Wer möchte denn von euch eins? Ich kann sie nicht alle behalten. Ich verschenke zwei davon. Wer möchte eins?“ So hieß es am Dienstag nach der großen Pause in der Klasse 2a. Nach einigem Zögern, entschieden sich doch einige Kinder und gingen bis zur Tür. Ich war etwas enttäuscht, dass doch Kinder auf solch einen Trick hereinfallen. In Wirklichkeit war es ein Polizist, der sich als fremder Mann getarnt hatte. Er wurde zu diesem Thema „Wie verhalten wir uns Fremden gegenüber“ in die Schule eingeladen und zeigte durch Gespräche und in Rollenspielen, wie wichtig gerade dieses Thema ist. Kinder lassen sich immer wieder zu leichtgläubig überreden und gehen auf Gespräche oder Begegnungen mit fremden Menschen ein. Sie merken dann gar nicht, in welche bedrohliche Situation sie sich dann begeben.

Folgende Schwerpunkte wurden bearbeitet und intensiv trainiert:

• die Schüler lernten den Polizisten mit der gesamten Ausrüstung kennen
• wie verhalte ich mich, wenn ich alleine zu Hause bin
• wenn das Telefon klingelt und keiner ist zu Hause
• welchen Weg wähle ich, wenn ich alleine nach Hause gehe
• wenn mich ein Fremder anspricht, wie reagiere ich richtig
• betreten von Eisflächen
• welche Telefonnummer muss ich wählen, wenn jemand verletzt ist, wenn jemand in Gefahr ist, wenn es brennt

Es ist immer wieder wichtig, diese Probleme aufzugreifen und darüber zu reden. Den Kindern hat es Spaß gemacht und sie werden diese Stunden in bleibender Erinnerung behalten.

Klassenlehrerin Frau Raschke