Bewertung unserer Schule

Visitationsbericht – Grundschule Schönwalde in Schönwald

 

2 Kurzdarstellung der Ergebnisse

 

2.1 Pädagogische Schulentwicklung der letzten fünf Jahre aus Sicht der Schulleitung

 

Autorin: Frau Steinbach, Schulleiterin

„Wir verstehen unsere Schule als lernende Gemeinschaft, die die Kinder ein wichtiges Stück ihres Lebens begleitet. Schüler, Lehrer, Eltern, Erzieher und Mitarbeiter pflegen eine freundliche und partnerschaftliche Art und Weise des Umgangs miteinander. Angesichts der sehr positiven Rückmeldung zur Visitation im Herbst 2008 fühlten wir uns in unserer Arbeit anerkannt und bestätigt. Unser Schulträger hat seit Bestehen der Grundschule kontinuierlich in die weitere materielle Ausstattung der Schule investiert und so eine ansprechende Lernumgebung geschaffen. Unsere Schulgremien sind an der weiteren Ausgestaltung der Schule interessiert und widmen sich neben den organisatorischen Fragen vermehrt inhaltlichen Impulsen und regen die Diskussion dazu an.

 

Die Arbeit an so einer kleinen Schule ist nur im Team in guter Qualität möglich. Die Kollegen arbeiten in den einzelnen Fachbereichen in hoher Qualität. Eine hervorragende Lehrerin ging in den Ruhestand und wurde durch schnelle Integration einer neuen Kollegin und durch die langfristige Einarbeitung in neue Aufgabenbereiche einer anderen Kollegin ersetzt. Kollegen stellten sich erstmalig der Begleitung eines Referendars. In einem kleinen Kollegium sind die einzelnen Kolleginnen vielfach belastet. Die Arbeit ist geprägt durch viel persönlichen Fleiß und durch ein freundschaftliches Verhältnis untereinander. Offene Schultüren und die Nutzung von Arbeitsmappen gehören ebenso zu unserer täglichen Arbeit, wie der Austausch über Fortbildungen und Fachliteratur. Kennzeichnend für unsere Arbeit ist der ständig sehr geringe absolute Unterrichtsausfall durch die hohe Einsatzbereitschaft der Kolleginnen sowie geeignete Maßnahmen der Schulleitung. Die Fortbildungsbereitschaft unserer Kolleginnen ist sehr hoch. Stets bemühen wir uns, die Unterrichtsqualität zu verbessern und unsere Schüler gut auf die weiterführenden Schulen und das Leben vorzubereiten. Erfolge auf mathematischen, naturwissenschaftlichen, künstlerischen und sportlichen Gebieten im Vergleich mit großen Schulen machen uns sehr stolz.

 

Wir fordern und fördern unsere Schüler entsprechend ihrer individuellen Voraussetzungen. Lernen verstehen wir als aktiven und sehr individuellen Prozess, der sehr heterogen erfolgt. Unsere Förderpläne sollen die Individualisierung des Lernens unterstützen. Während die meisten Kinder durch die Individualisierung von Lernformen und Lerninhalten im Rahmen der Binnendifferenzierung in ihren Lernprozessen gut voranschreiten können, gibt es immer wieder Kinder, die zusätzlich über äußere Differenzierung gezielte Förderangebote beim Erlernen der Kulturtechniken oder besonderer Aufgaben und Inhalte bedürfen. So arbeiten wir in kleinen Gruppen an der Überwindung von Teilleistungsschwächen sowie an

 

Konzentrations-, Wahrnehmungs- oder Bewegungsproblemen. Die Integration von Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf gehört seit 20 Jahren zu unseren Aufgaben. Für unsere Lehrerinnen bedeutet das eine hohe Mehrfachbelastung durch individuelle Förderpläne, Fallgespräche, Austausch zu einzelnen Schülern in Lehrerkonferenzen und steten Kontakt mit den Eltern und den Einrichtungen. Neue Impulse zu einer höheren Qualität erreichen wir durch das Fachwissen und die Einsatzbereitschaft unserer Sonderpädagogin. Jeweils über 2 Jahre arbeiten wir aktiv am Prozess der Schulprogrammentwicklung. Wir schreiben unser Schulprogramm fort. In den Jahren 2009/2010 lernten wir unsere nähere Umgebung besser kennen, besonders unter dem Gesichtspunkt des zweisprachigen Siedlungsgebietes. Danach zeigten wir unsere Talente in vielfältiger Form und nun stehen Bewegung und Wahrnehmungsschulung im Mittelpunkt. Einen wichtigen Schwerpunkt über diesen Zeitraum bildete der kompetenzorientierte Unterricht. Dabei war die Entwicklung der Lesekompetenz eine herausragende Aufgabe. Festlegungen in den Fachkonferenzen zur monatlichen Erarbeitung von Fachtexten, Vorlesewettbewerbe und Bibliotheksbesuche, die Erweiterung unserer durch Schüler geführte Schulbibliothek, Leserucksäcke, Buchvorlesungen, Vorlese-Muttis, -Omis und -Opis, der Antolin-Wettbewerb in allen Klassen und der Lesepass der Flohkiste sind nur einige Beispiele.

 

Eine besondere Herausforderung kam mit dem Anbau der Vorschul-Kita an unsere Schule. Über GOrBikS, den Austausch mit den Erziehern der Kitas und der engen Zusammenarbeit mit den Erziehern in unserem Hause konnten wir den Übergang der ABC-Gruppe in den Schuleintritt sehr beispielhaft fördern. Es ist uns gelungen, Vereinbarungen für einen gelungenen Übergang von der KITA zur Schule zu treffen. Die Vorschulgruppe besucht uns zu wichtigen Festen und sportlichen Wettkämpfen, zu Vorlesestunden sowie Sport- und Spielnachmittagen, zu Experimenten, zum Sport in der Turnhalle, Hospitationen und in den Hofpausen. Die Lehrer und Erzieher gestalten die erste Elternversammlung im Vorschuljahr gemeinsam in der Kita. Die Erzieher nehmen an den Klassenelternabenden teil. Das Verhaltenstraining für Schulanfänger‘ FERDI fördert im Rahmen einer spannenden Schatzsuche die kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten der Kinder ebenso wie die Fähigkeit zur Selbststeuerung, Selbstkontrolle und den Umgang mit Misserfolg und Tadel.

 

Wahrnehmen und aktiv zu handeln gehört zum schulischen Lernen und ist Voraussetzung und Grundlage für alle Kompetenzen, die ein Mensch sich aneignen kann. Lesen, Schreiben, Rechnen, wie auch Musik und Sport können leichter erlernt werden, wenn das Kind in seiner Wahrnehmung sicher und aufnahmefähig ist. Unser Wahrnehmungsprogramm. Guten Morgen, liebes Knie.‘ geht auf das Projekt ,Schnecke - Bildung braucht Gesundheit‘ zurück, dessen Untersuchungsergebnisse auf Zusammenhänge zwischen einer unsicheren Sinnesverarbeitung/auffälligen Gleichgewichtsbefunden und Schulnoten deuteten. Im Jahresverlauf begleiten uns viele musikalische, sportliche Höhepunkte sowie Feste. Dabei unterstützen uns viele Eltern und die zahlreichen Kooperationspartner. Unsere Schule im Grünen bietet viele Anregungen zum Umgang mit der Natur."

 

2.2 Grundlagen der Bewertung

 

Die in der Schulvisitation ermittelte Bewertung der Grundschule Schönwalde wird im folgenden Qualitätsprofil dargestellt (vgl. Kap. 2.3). Es enthält 19 Profilmerkmale2, die sich auf die sechs Qualitätsbereiche im „Orientierungsrahmen Schulqualität in Brandenburg“ beziehen. Jedes Profilmerkmal ist durch mehrere Kriterien untersetzt. Einzelne Kriterien gehen nach Festlegung des MBJS mit einer höheren Wichtung in die Gesamtwertung des Profilmerkmals ein. Sie ergeben zusammen mit den anderen Kriterienwertungen einen gewichteten Mittelwert (gMW). In der Regel fließen bei der Ermittlung der Wertungen mehrere Erkenntnisquellen ein, um die Mehrperspektivität bei den Entscheidungsfindungen abzusichern.

 

Das MBJS hat für die Wertung von 16 der 19 Profilmerkmale (an Grundschulen 15 von 18) landesweit gültige Bandbreiten für die vier nachfolgenden Wertungskategorien festgelegt. Die Wertungen im Profilmerkmal 12 erfolgen nur für die weiterführenden Schulen. Die Wertungskategorie 3 entspricht dabei der Landesnorm im Sinne einer grundsätzlichen Qualitätserwartung an alle Schulen (vgl. Kapitel 6.2).

 

Wertungskategorien Bezeichnungen Bandbreiten
4

überwiegend stark

3,50 < gMW 4

3

eher stark als schwach

2,75 gMW 3,50

2

eher schwach als stark

1,75 gMW < 2,75

1

überwiegend schwach

1 gMW < 1,75

 

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